Fahrrad
05. September, 08:00 Uhr
Moin!
Ich fahre viel im Hügelland rum, und fahre dabei auch gerne längere Steigungen. Meine aktuelle Übersetzung ist mir dafür zu lang, und bei Knieproblemen in der Familie würde ich meine gerne schonen. Die Großglockner-Hochalpenstraße ist auch im Visier, dafür brauch ich auf jeden Fall was leichteres.
**Status quo:**
Mein Rennrad hat eine vollständige Ultegra 6500 (bzw. 6503), also mit Dreifachkurbel und 9fach-Kassette. Die derzeitige Übersetzung ist 52-42-30 vorne zu 12-25 hinten. Die kürzeste Übersetzung ist also 1:1,2, für ein Rennrad also eigentlich eh in Ordnung. Die langen Gänge mag ich gerne behalten, dann kann man bergab noch ein bisschen mithelfen, würde sie aber bei Bedarf opfern.
Wenn ich das jetzt richtig sehe, habe ich grundsätzlich zwei Optionen: Kleineres Kettenblatt oder größeres Ritzel.
**Variante A: Kleineres Kettenblatt**
Der innere Lochkreis hat 74mm Durchmesser [(PDF)](https://si.shimano.com/en/pdfs/si/16T0B/SI-16T0B-000-ENG.pdf), da bekommt man also Kettenblätter mit mindestens 24 Zähnen rein. Da ich das kleine Blatt logischerweise eh nur am Berg verwende, klingt das für mich eigentlich nach einer guten Option, um den Umfang nach unten zu erweitern, ohne meine restlichen Gänge zu verändern. Shimano gibt für den Umwerfer allerdings eine maximale Blattdifferenz von 22 Zähnen an [(PDF)](https://si.shimano.com/en/pdfs/si/53H0B/SI-53H0B-000-00-ENG.pdf), die in der Standardkonfiguration also schon ausgereizt ist. Wie viel Toleranz ist da - könnte ich z. B. ein 26er-Blatt installieren, ohne dass es da im realistischen Betrieb (ich plane nicht, auf klein-klein zu schalten) zu Problemen kommt, oder müsste ich dann auch die anderen Blätter tauschen?
**Variante B: Größere Kassette**
Hinten ist das Schaltwerk mit langem Käfig montiert, offiziell kann das größte Ritzel bis zu 27 Zähne haben [(PDF)](https://si.shimano.com/en/pdfs/si/53Z0D/SI-53Z0D-000-00-ENG.pdf). Shimano bietet eine günstige 11-28 9fach-Kassette an, die ich montieren könnte, zumindest der eine Zahn mehr scheint laut Erfahrungsberichten im Internet auch kein Problem zu sein. 30 Zähne scheinen allerdings schon eng zu werden.
Manche fahren anscheinend auch Mullet-Drivetrains mit nem MTB-Schaltwerk hinten, da scheint es bei den 9fach-Teilen ja auch keine Kompatiblitätsprobleme zu geben. Würde natürlich den "komplette Ultegra"-Look versauen.
**Variante C: ¿Por qué no los dos?**
28er Kettenblatt und 12-27 Kassette? Irgendwas ganz anderes?
**Ritzelrechner-Links zum Vergleich:**
[Aktuelle Konfiguration](http://ritzelrechner.de/?GR=DERS&KB=30,42,52&RZ=12,13,14,15,17,19,21,23,25&UF=2215&TF=90&SL=2.6&UN=KMH&DV=ratio)
[Variante A mit 26 Zähnen am kleinen Kettenblatt](http://ritzelrechner.de/?GR=DERS&KB=26,42,52&RZ=12,13,14,15,17,19,21,23,25&UF=2215&TF=90&SL=2.6&UN=KMH&DV=ratio)
[Variante B mit 11-28-Kassette](http://ritzelrechner.de/?GR=DERS&KB=30,42,52&RZ=11,12,13,14,16,18,21,24,28&UF=2215&TF=90&SL=2.6&UN=KMH&DV=ratio)
Kurzum: Was tun? Was ist hier die vernünftigste Option, mit vertretbarem zeitlichem und finanziellen Aufwand das Rennrad bergtauglicher zu machen?